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Infos und Ideen zur Coronapandemie

Informationen, Regelungen und Angebote der Kirche in Unterfranken in der Coronakrise.

Wege aus der Einsamkeit

Neue Ausgabe von „Gemeinde creativ“ befasst sich mit dem Thema „Einsamkeit“ – Coronapandemie holte Tabuthema in die Öffentlichkeit

Würzburg (POW) Mit dem Schwerpunktthema „Einsamkeit“ befasst sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ für die Monate März und April 2022. „Die Coronapandemie hat es geschafft, dieses Thema hinter dem Tabu-Vorhang hervorzuholen. Plötzlich wird an allen Ecken und Enden über Einsamkeit gesprochen – wir lernen dabei, dass Alleinsein und echte Einsamkeit unterschiedliche Dinge sind“, heißt es im Vorwort. Das Thema betreffe nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern zum Beispiel auch Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene und frischgebackene Eltern. Einsamkeit sei als gesamtgesellschaftlich bedeutendes Phänomen erkannt worden. Die neue Ausgabe erscheint am Montag, 28. März.

Die Beiträge versuchen, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln aufzugreifen. Es gehe um die von Einsamkeit betroffenen Menschen und darum, genau hinzuschauen, sensibel zu sein für die Nöte und Sorgen der anderen. Zudem gehe es darum, aufzuzeigen, welche Wege aus der Einsamkeit führen können. Gerade auch von kirchlichen Akteuren gebe es eine Vielzahl an helfenden Händen und tollen Angeboten. Bei der Telefonseelsorge und im Gesprächsladen beispielsweise finden einsame Menschen ein offenes Ohr. Etwa bei jedem vierten Anruf werde Einsamkeit thematisiert, berichtet Ruth Belzner, Leiterin der Würzburger Telefonseelsorge. Ein Bericht zeigt Wege aus der Einsamkeit auf. Das können Briefe, Spaziergänge oder Online-Chats sein. Oder Angebote wie die Hofkonzerte unter dem Motto „Musik gegen die Einsamkeit“.

Die freie Journalistin Sarah Weiß sucht ganz bewusst die Einsamkeit – bei einem Sommer auf der Alm. Dabei hat sie gelernt, dass Alleinsein und echte Einsamkeit unterschiedliche Dinge sind. Auch Jesus kannte die Einsamkeit, wie Professor Thomas Söding erläutert. Teils habe er sie gesucht, teils aber auch erlitten. Ein besonderes Angebot gibt es im Bistum Würzburg. Margit Friedrich, Vorsitzende der katholischen Hörgeschädigten-Gemeinschaft in der Diözese Würzburg, ließ sich zur Alltagshelferin schulen. Ab diesem Jahr unterstützt sie gehörlose Seniorinnen und Senioren aus Würzburg, die dementiell verändert sind, in ihrem Alltag. Diese Senioren litten oft stark unter Einsamkeit.

Die Ausgabe will dazu anregen, in den Pfarrgemeinden Augen und Ohren aufzumachen und auf Menschen zuzugehen, um sie aus ihrer Einsamkeit zu holen und ihnen einen guten Platz in der Gemeinschaft anzubieten. Auch dazu gibt es Anregungen im neuen Heft.

„Gemeinde creativ“ ist eine Zeitschrift des Landeskomitees der Katholiken in Bayern und erscheint sechsmal jährlich. Die Publikation richtet sich vorwiegend an die Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden, an die Räte und Verbände sowie an alle, die an einer lebendigen Kirche Interesse haben und sich dafür einsetzen. Die Zeitschrift ist seit 2022 kostenfrei. Interessenten an einem kostenlosen Printabonnement wenden sich an die E-Mail-Adresse gemeinde-creativ@landeskomitee.de. Auch auf der Homepage www.gemeinde-creativ.de können ab sofort alle Beiträge aus dem Heft kostenfrei und ohne Registrierung gelesen werden. Weitere Informationen im Internet unter www.gemeinde-creativ.de.

(1222/0345; E-Mail voraus)

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