Mbinga/Würzburg (POW) Father Raphael Ndunguru, Leiter des Krankenhauses von Litembo im tansanischen Partnerbistum Mbinga, hat sich in einem Brief für die Unterstützung im vergangenen Jahr bedankt. „Einmal mehr dürfen wir dafür dankbar sein, dass Sie uns nicht vergessen haben und trotz der Sorgen über die Coronapandemie uns Ihr offenes Ohr, Herz und Hand geschenkt haben.“ Obwohl auch im Bistum Mbinga Corona noch ein bestimmendes Thema sei, habe man „mit Gottes und auch Ihrer Hilfe“ auch viele Erfolgsmeldungen für das Jahr 2021 verzeichnen können.
Ein Höhepunkt sei der Besuch von Bischof Dr. Franz Jung im Oktober gewesen. „Er war mehr als begeistert zu sehen, was im Lauf der Jahre hier an Basis für die Gesundheitsarbeit gelegt wurde, und versprach, uns weiterhin sehr verbunden zu bleiben“, schreibt Ndunguru. Bischof Jung habe in Litembo den Grundstein für das Schwesternhaus für die Franziskanerinnen gelegt und die Baustelle des Litembo Health Training Institutes (LIHETI) besucht. Die Bauarbeiten gingen gut voran. Die Schlafräume für die Schülerinnen und Schüler seien bereits bezugsfertig, die Schulräume und die Mehrzweckhalle verputzt, berichtet Ndunguru. „Lediglich der Verwaltungstrakt und die Bibliothek brauchen noch etwas.“ Man sei voller Hoffnung, den Bau im Oktober 2022 seiner Bestimmung übergeben zu können. Eine vordringliche Aufgabe sei die sichere Stromversorgung für die gesamte Einrichtung. Dafür wird laut Ndunguru an einen Energiemix aus Solarstrom, Wasserkraft und dem öffentlichen Netz gedacht. Außerdem müsse die Ausstattung besorgt werden, von Lehrmaterialien wie Mikroskopen und Büchern bis hin zur Einrichtung eines Lehrlabors. „All das kostet und ist in Tansania nur zum Teil erhältlich.“
Die zweite Coronawelle habe die Region von Januar bis Juni heimgesucht, und viele Menschen hätten ihr Leben verloren. Doch dank der Unterstützung aus Deutschland habe man den Mut nicht verloren. Ndunguru nennt unter anderem den Verein Würzburger Partnerkaffee, der 10.000 Euro spendete. „Wir haben gesehen, dass der Verein bereit ist, das Leben seiner Kaffeebauern zu schützen.“ Weitere Spenden seien von der Ortsgruppe der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) aus Alzenau-Hörstein, den Pfarreiengemeinschaften Goldbach und Mömbris gekommen. „Wir danken Ihnen und Euch sehr für diese Begleitung in diesen Zeiten der Pandemie. Ohne Ihre und Eure Hilfe wäre diese Situation katastrophal geworden.“
Weiter berichtet der Klinikleiter von Neuigkeiten aus dem Krankenhaus von Litembo. So sei die Hospitalküche, die im November 2020 bei einem Brand fast komplett zerstört wurde, auch dank der Hilfe der Menschen im Bistum Würzburg mittlerweile wieder in Betrieb. Weihbischof Ulrich Boom hatte damals zu Spenden aufgerufen. Auch konnte ein Medizin-Gerätetechniker für die Wartung und Reparatur der medizinischen Geräte des Hospitals und der Gesundheitseinrichtungen im Bistum Mbinga eingestellt werden. Finanziert wird die Stelle mit Mitteln aus dem Solidaritätsfonds „Weinbergsarbeiter“ der Berufsgruppe der Pastoralreferenten im Bistum Würzburg. Zudem habe die Regierung dem Krankenhaus elf Assistenzärzte zur Verfügung gestellt. Dadurch konnten andere Kräfte in den diözesanen Gesundheitseinrichtungen auf dem Land zur Verfügung gestellt werden. „Das ist eine großartige Hilfe, kommt so doch medizinische Versorgung an die breitere Basis“, schreibt Ndunguru.
In seinem Brief gedenkt Ndunguru auch des im Februar 2021 verstorbenen Dr. Norbert Weyres, Mitglied im Aufsichtsrat des Litembo Hospitals und in der Dr. Irmel-Weyer Stiftung. „Er wird uns stets in bester Erinnerung bleiben, da er sogar persönlich in den 1970er Jahren als Arzt hier bei uns gearbeitet hat.“ Im März sei zudem der langjährige Krankenhausseelsorger Bruder Theodos Tilia gestorben. „Mit ihm verloren wir einen allseits anerkannten, sehr beliebten und spirituellen Seelsorger.“
Abschließend dankt Ndunguru den Menschen im Bistum Würzburg für die Unterstützung. „Mit Ihrer großartigen Verbundenheit und Hilfsbereitschaft für unser Krankenhaus Litembo machen Sie uns und allen Menschen hier in der Region Mut und geben uns Zuversicht – das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich. Möge Sie Gott dafür alle segnen!“
Weitere Informationen bei: Diözesanstelle Weltkirche, Internet weltkirche.bistum-wuerzburg.de. Wer die Arbeit im Krankenhaus von Litembo unterstützen möchte: Spendenkonto: Empfänger „Diözese Würzburg Weltkirche“, Liga Bank, IBAN DE40 7509 0300 0603 0000 01, BIC GENODEF1M05, Verwendungszweck „Litembo Hospital“.
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