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Advent und Weihnachten 2024

Unsere Artikel, Audio- und Videobeiträge zur Advents- und Weihnachtszeit 2024

Ein Vorbild für christliches Verhalten im Advent

Bischof Dr. Franz Jung gestaltet in Würzburger Augustinerkirche eine Meditation über den heiligen Nikolaus

Würzburg (POW) Einen Brückenschlag zwischen dem heiligen Nikolaus und dem Advent als Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft des Gottessohns hat Bischof Dr. Franz Jung bei der Meditation am Nikolaustag, 6. Dezember, in der Würzburger Augustinerkirche vollzogen. „Möge er gerade in diesen Tagen helfen, dass die Kirchen des Westens und des Ostens sich einander annähern. Er möge die Herzen anrühren und die Erkenntnis wachsen lassen, dass Kriege keine Lösung sind, sondern das Problem“, erklärte der Bischof.

Der Heilige werde oft mit drei goldenen Kugeln dargestellt. Eine davon stehe für dessen Eintreten für die rechte Glaubenslehre und die wahre Verehrung Jesu Christi. Im kommenden Jahr feiere die Kirche das 1700. Jubiläum des Konzils von Nizäa, erinnerte Bischof Jung die Gläubigen. Dieses habe sich mit der grundlegenden Frage beschäftigt, wer dieser Jesus Christus war. „War er ein moralisches Vorbild und ein besonders guter Mensch? War er ein Sozialarbeiter, ein geistlicher Lehrer? War er ein Arzt und Heiler? War er ein Heiliger?“ Der heilige Nikolaus sei ein wichtiger Vertreter in dieser theologischen Auseinandersetzung gewesen und dafür eingetreten, dass Jesus Christus als wahrer Gott und wahrer Mensch erkannt und verehrt wird. „Nur dann können wir von ihm das Heil erwarten. Er ist dann nicht nur ein gutes Vorbild, sondern er macht uns gut. Er ist dann nicht nur ein Heiler, sondern schenkt uns das ewige Leben. Dann ist er nicht nur ein Sozialarbeiter, sondern schenkt uns Gemeinschaft mit Gott“, erklärte der Bischof. In Nikolaus habe das Volk den Sieg gegen alle Irrlehren davongetragen. Im Advent werde unter anderem darum gebetet, Christus als Retter und Heiland zu erkennen.

Die zweite Goldkugel stehe für die Menschenfreundlichkeit des Nikolaus, von dessen guten Taten viele Überlieferungen berichteten. So habe er mit drei goldenen Kugeln, die er bei Nacht durch das Fenster warf, verhindert, dass ein Vater in seiner Not seine drei Töchter in die Prostitution verkaufte. „Weil er seine Geschenke bei Nacht brachte, um unerkannt zu bleiben, werden bis heute die Kinder am Vorabend, dem Nikolausabend, vom Nikolaus beschenkt“, betonte Bischof Jung. Berichte gebe es auch darüber, wie der Heilige Seeleute vor dem sicheren Untergang im Sturm bewahrte, Menschen vor böswilliger Verleumdung rettete und Hungersnöte abwendete. „Der Advent lädt uns auch dazu ein, dem Beispiel des heiligen Nikolaus nachzueifern und die Güte und Menschenfreundlichkeit Jesu Christi in unserem Umfeld sichtbar zu machen.“

Kugel Nummer drei symbolisiere die Verehrung, die dem Heiligen im Westen wie im Osten zuteil wird. Insbesondere in Russland werde Sankt Nikolaus hoch verehrt und sei nach der Gottesmutter der bedeutendste Heilige. „So bitten wir gerade im Advent um seine Fürsprache, dass Gottes Reich des Friedens und der Gerechtigkeit anbreche.“ Bischof Jung erinnerte daran, dass dessen Reliquien von Kleinasien ins süditalienische Bari überführt wurden. „Die dortige Nikolauskirche weihte im Jahr 1197 Bischof Konrad von Querfurt, der im Würzburger Dom begraben liegt.“ 

Für die musikalische Gestaltung der Meditation sorgte Evgeniya Kavaldzhieva am Marimbaphon mit „Suite für Violoncello Nr. 2 d-moll BWV 1008“ und „Partita für Violine Nr. 2 d-moll BWV 1004“ von Johann Sebastian Bach sowie „Hoffnung“ von Miroslav Bojadzijew.

mh (POW)

(5024/1307; E-Mail voraus)

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